Die haben sich aber gewaschen …

Das Großreinemachen hat begonnen! Allerorten wird geimpft, geimpft, geimpft. Große Chancen räumt den Virussen und Mutanten derzeit kaum jemand ein. Doch es gibt eine Ausnahme von demnächst historischer Bedeutung:

Die Coroenchen aus dem Atelier PAS!

Ja! Sie werden die Impfungen überstehen, sind dank der Vielfalt der eingesetzten Materialien unglaublich widerständig und mutieren justament zum Mahnmal ihrer eigenen pandemischen Geschichte! Nicht grundlos sind sie bereits jetzt Teil großartiger Ausstellungen, wurden von mutigen Kuratorinnen und Kuratoren, von beherzten Museumsdirektorinnen und Museumsdirektoren in den Tempeln von Kunst, Bildung und Intellekt aufgenommen. Behütet, geschützt, stolz hergezeigt und hoffentlich auch wohl gepflegt überdauern die Coroenchen und Mutationen von Petra Annemarie Schleifenheimer das Ende der Pandemie.

Wohl gepflegt?

Oh ja, die Künstlerin bittet ganz herzlich darum, ihre Geschöpfe – ob ursprünglich oder mutiert – aufmerksam und rücksichtsvoll zu pflegen. Grundsätzlich empfiehlt sich aufgrund des nachhaltigen, weil in vielen Fällen recycelten Materials eine schonende Handwäsche. In geringen Dosen sollte ein sanftes Feinwaschmittel in fast handwarmes Wasser gegeben werden. Fast? Ja. Denn 30 Grad reichen völlig aus. Höhere Temperaturen würden das eine oder andere Coroenchen doch unangemessen erröten lassen. Übrigens vermutet die Künstlerin, dass dies auch für die Mutationen gilt. Wenngleich hierzu noch keine abschließenden Erkenntnisse vorliegen, bittet sie doch dringlich darum, kein Coroenchen unangemessen heiß zu waschen.

Coroenchen lieben Sanftmut

Das eigentliche Waschen der Coroenchen und Mutationen sollte sanft vonstattengehen. Behutsames Eintauchen in das Waschwasser und sehr vorsichtiges Ausdrücken scheinen optimal. Man denke nur an das in vielen Fällen unbekannte Innenleben der pandemischen Gesellen. Die Künstlerin schweigt sich aus, was dessen Zusammensetzung angeht. Künstlerische Freiheit, Nachhaltigkeit, Diskretion – Vermutungen über die Gründe dieser Verschwiegenheit gibt es einige. Doch alle Diskussionen enden in weiterem Schweigen und lassen nur den einen Schluss zu: Coroenchen werden nicht geschleudert, Mutationen nicht ausgewrungen. Schließlich handelt es sich bei beiden nicht um Putzlappen. Das dürfen wir glauben, denn die künstlerische Auseinandersetzung mit diesen gilt – Stand heute – im Atelier PAS nach der WISCHEN impossible als abgeschlossen.

Saubere Sache

Wurden sie erst einmal mit Verstand und Gefühl gereinigt, lässt sich von Coroenchen mit Fug und Recht behaupten, dass sie sich gewaschen haben. Deswegen allerdings von Persilscheinen zu sprechen, wäre unangemessen. Das lassen wir lieber und ziehen auch schon den Stöpsel mit kleinem Plopp aus dem Ablauf. Auf dass unsere Coroenchen sich noch einmal schütteln und sogleich geduldig frottiert und trocken geföhnt werden. Mutationen bitte nur vorsichtig in frische Handtücher einwickeln und dann liegend trocknen.