Atelier PAS
Petra Annemarie Schleifenheimer

Was bleibt?

Eine künstlerische Geste und ihre Spuren

Ein Geschenk zum Geburtstag – und an die Nachwelt

Zu ihrem runden Geburtstag im Jahr 2024 stellte die Künstlerin Christiane ten Hoevel (CtH) eine tiefgründige Frage: „Was bleibt?“ Damit wandte sie sich an Weggefährtinnen, Freundinnen und Kolleginnen – mit einer ungewöhnlichen Einladung:

„Wähle dir ein Werk aus meinem Oeuvre. Du kannst damit machen, was du willst: aufhängen, einlagern, verschenken, verkaufen, ausstellen…“.

Aus dieser großzügigen Geste entstand mehr als ein Moment der Teilhabe: Ein gemeinschaftliches Kunstprojekt, ein kollektiver Blick auf das Schaffen der Berliner Künstlerin – und am Ende ein ganz besonderes Buch.

Ein Buch bleibt.

Die Veröffentlichung des Buches feierte CtH Anfang April 2025 mit einer Book Release in ihrem Berliner Atelier. Für mich war das ein perfekter Anlass, der Hauptstadt wieder einmal einen Besuch abzustatten – und viele der beteiligten Kunstschaffenden persönlich zu treffen. Es war ein Abend voller Gespräche, Wiedersehen und neuer Impulse.

Kunstvoller Buchstapel „Was Bleibt?“ Foto:Christiane ten Hoevel

Unter den Gästen:
Veronike Hinsberg, Stefan Krüskemper, Katrin Schmidbauer und Julia Ziegler – Künstler*innen, die ich aus früheren Seminaren bei Christiane kannte und deren Arbeit ich über die Jahre schätzen gelernt habe.

Ein Abend, der Kreise schließt

Die Buch Vorstellung war nicht nur ein persönliches Highlight – sie verband mich auch mit Menschen und Orten, die Teil meiner eigenen Kunstreise sind: Atelierbesuche, Biennale-Momente in Venedig, Ausstellungen in Berlin. Es war ein gelungener Abend, an dem vieles zusammenkam.

Kunst erleben: Yoko Ono im Gropius Bau

Zufällig – und doch perfekt im Timing – wurde am selben Abend die große Ausstellung von Yoko Ono im Gropius Bau eröffnet. Ein eindrucksvoller Querschnitt durch das Lebenswerk der inzwischen 92-jährigen Künstlerin.
Viele Werke waren mir vertraut: Ich hatte sie 2013 in Frankfurt in der Retrospektive Half-A-Wind Show gesehen. Der damalige Katalog ist bis heute eines meiner Lieblingsbücher – eines von denen, die bleiben.

„Ein Buch ist nicht nur ein Objekt. Es ist Erinnerung, Inspiration, Spur.“

Frühling in Berlin – Zum Glück

Natürlich blieben auch ein paar Minuten für kleine Auszeiten: Spaziergänge bei frühlingshaften Temperaturen, ein bißchen Sonne geniessen im Parkcafé ZUM GLÜCK am Gleisdreieck – ein perfekter Ort, um die Eindrücke sacken zu lassen.

Obwohl der Zug nach Hause keine zusätzliche Wartezeit bot, der Besuch im Hamburger Bahnhof war ein Muss: Die aktuelle Ausstellung „Frühling 2025“ und die „Unendliche Ausstellung“ hätten eigentlich mehr Zeit verdient – aber selbst als Stippvisite waren sie bereichernd und stehen für den nächsten Berlin Besuch wieder auf meiner Agenda.

Im Hamburger Bahnhof – die aktuelle Ausstellung KEEP WALKING von Mark Bradford (links / Mitte) sowie NO EXIT von Richard Artschwager, 2009 in der „Unendlichen Ausstellung“

Fazit: Was bleibt?

Begegnungen. Gedanken. Bücher. Kunst. Und der Wunsch, solche Momente nicht nur zu erleben – sondern zu teilen.

Mehr über die Buchprojekte von Christiane ten Hoevel gibt es hier:

Ein Geschenk der anderen Art – von „Unbekannt“ flüchtig in die Hand gedrückt …