Atelier PAS
Petra Annemarie Schleifenheimer

Stranieri – Foreigners

Wenn man über ein Kunstevent bereits im Vorfeld so viel gelesen hat, wie über die Biennale  in Venedig, hat man zwangsläufig Bilder im Kopf. Vom Feuilleton, von den Medien werden Ansichten und Meinungen darüber vorgeformt. Nicht zu letzt stelle ich mir, gespeist aus den Erzählungen der Glücklichen, die es bereits geschafft hatten, das Mega Ereignis in den vorhergehenden Wochen und Monaten zu besuchen, ein farbiges Puzzle dieser 60. Venedig Biennale zusammen. 

Das Fremde? Schon beschrieben.

Mit diesem Bild im Kopf fällt es schwer, Fremdes, Neues in den Giardini, im Arsenale, in den Kirchen und in den Palazzi Venedigs wahrzunehmen. Zu oft blitzt der Gedanke auf: „Ach ja, schon gesehen.“ 

Noch schwerer aber, als dieses Erkennen des Besonderen, des Neuen und Aussergewöhnlichen in den unzähligen Shows und Exponaten, fällt es mir heuer, das Gesehene zu beschreiben. Schließlich gibt es professionelle Texte, die zum Vor- und Nachbereiten, bestens taugen: den KUNSTFORUM Band 296 „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ werde ich so schnell nicht in’s Regal zurück stellen.

Also beschliesse ich, nachzulesen, abzuwarten und schauen, was in der Erinnerung hängen bleibt. Bis dahin begnüge ich mich mit einigen farbenprächtigen Souvenirs aus der Lagunenstadt.