Aus dem Nähkästchen der roten Fäden

Ausstellungseröffnungen und Vernissagen – immer ein Nervenkitzel

Alter Hase hin oder her – wenn es an die Präsentation unserer Werke geht, wenn wir unsere Arbeiten endlich an die Öffentlichkeit lassen, sie außerhalb des Ateliers zeigen, einem kleineren oder größeren Kreis von Interessierten vorstellen und damit der öffentlichen Meinung preisgeben, das ist meist ein besonderer Moment. Wir hören in Eröffnungsreden und Ansprachen von „erstaunlich erfolgreichen Werdegängen“, von „guter Kunst“ und Ähnlichem. Da ist er schon wieder, der Selbstzweifel.

Was für ein Glück: ich stehe hier, in einer Fensternische im festlich geschmückten Saal der Plassenburg und kann noch während der Ausstellungseröffnung an meinem textilen Objekt arbeiten. Ich verknüpfe rote Fäden mit der Erinnerung, der Gegenwart und der Zukunft. Gespannt warten Kolleginnen und Kollegen da vorne im Auditorium darauf, daß in ein paar Minuten, nach den letzten Takten Musik, die Menschenmenge nach oben in die ‚Große Hofstube‘ stürmt, um dort ihre sorgsam platzierten Ausstellungsstücke zu begutachten.

Ein Dankeschön an Markus Böhm für das nachfolgende Video: